Oktoberfest Biere im Vergleich
Das Bier gehört zur Wiesn, wie das Amen zur Kirche. Deswegen schauen wir uns das wichtigste Getränk des Oktoberfests heute einmal etwas genauer an. Vorneweg können wir schon mal verraten, dass alle sechs Oktoberfest Biere wirklich hervorragend schmecken. Wer Bier mag, wird das Oktoberfestbier lieben. Kein Wunder! Schließlich brauen die sechs Münchner Brauereien Augustiner, Hacker-Pschorr, Hofbräu, Löwenbräu, Paulaner und Spaten ihre Wiesn Biere allesamt nach dem Reinheitsgebot von 1487. Dieses schreibt vor, dass Bier keine weiteren Zutaten als Wasser, Gerstenmalz und Hopfen enthalten darf. Die drei Zutaten lassen jedoch eine Menge Spielraum für ganz individuelle Kreationen und Geschmacksnoten. Wir fassen hier einmal die wichtigsten Unterschiede zusammen. Mit diesem Wissen im Gepäck gehst Du beim nächsten Bierbank-Smalltalk garantiert als Bier-Gourmet durch!
Augustiner Bier
Das Augustiner ist eins der beliebtesten Biere in Bayern. Es weist die geringste Bitterkeit auf und trifft auch in der Süße einen guten Kompromiss. Trotzdem besitzt es einen sehr kräftigen Geschmack. Das kommt gut an und man möchte sofort die nächste Maß bestellen, wenn die Erste zur Neige geht. Aber Vorsicht! Mit seinen 6,2 Vol %, besitzt das Augustiner Bier einen der stärksten Alkoholgehälter verglichen zu seinen Oktoberfest Konkurrenten. Auch die Stammwürze weist mit 13,8% einen Spitzenwert auf, was den kräftigen Geschmack erklärt.
Hacker-Pschorr Bier
Dieses Bier musst Du nur anschauen, damit dir das Wasser im Mund zusammenläuft. Durch die lange Röstung des Malzkorns erhält das Hacker-Pschorr Bier seine dunkle Bronze Farbe und ein kräftiges Aroma. Es besitzt zudem eine tolle Kombination aus fruchtigen Hopfenaromen und feinherbe Bitterkeit. Die Stammwürze liegt bei 13,7 Prozent. Der Alkoholgehalt beträgt 6,1 Vol %
Hofbräu Bier
In Sachen Alkoholgehalt (6,3 Vol%) und Stammwürze (13,7%) scheint dieses Bier dem Augustiner sehr ähnlich. Vom Geschmackserlebnis sind es jedoch sehr unterschiedliche Biere. Der hohe Malzgehalt erinnert an Biskuit und die citrusartigen Hopfenaromen verleihen dem Bier etwas Fruchtiges. Und hier noch ein Insider Tipp: Das Bier entfaltet sein ganzes Aroma erst, wenn es sanft geschüttelt wird.
Löwenbräu Bier
Das Löwenbräu Bier sieht genauso aus wie man sich ein ordentliches Bier vorstellt. Seine satte goldgelbe Farbe strahlt den Wiesnbesucher geradezu an. Die kräuterartige Hopfenblume verleiht dem Bier einen hohen Bittergrad. Die Stammwürze ist mit ihren 13,8 % die Höchste unter den Wiesn Bieren und verleiht den Bier einen fast cremigen Eindruck. Dies macht den Geschmack besonders vollmundig. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,9 Vol%.
Paulaner Bier
Die sahnigen Aromanoten und die Ausgewogenheit von Hopfen- und Malzaromen machen dieses Bier zu einem ganz besonderen Geschmackserlebnis. Nicht zu süß, nicht zu bitter und rund im Abgang. Das Paulaner Bier findet geschmacklich die perfekte Mitte. Die Stammwürze zählt 13,6% und der Alkoholgehalt angenehm leichte 5,9 Vol%.
Spaten Bier
Das Spaten Bier ist ein sehr spezielles Bier und sehr beliebt bei den Wiesn Besuchern. Die Malznoten dominieren, können aber die frische Hopfenblume geschmacklich nicht überdecken. Eine angenehme Balance zwischen Süße und Bittere und recht trocken im Abgang. Vom Spaten Bier kann man sich mit guten Gewissen eine zweite Maß bestellen, denn es enthält mit 5,7 Vol% den geringsten Alkoholgehalt. Die Stammwürze beträgt 13,7%.
Wie sagt man so schön? Probierts es, dann spürts es! Alle sechs Biere sind es Wert von dir getestet zu werden. Aber vorsicht! Vielleicht nicht alle hintereinander. Sechs Maß an einem Tag schafft nicht jedermann!