Dirndl Geschichte
Wenn man die Wiesnbesucher fragt, was ihnen denn an der Wiesn besonders gut gefällt, hört man neben dem vorzüglichen Bier und den leckeren Schmankerln auch immer wieder das riesen Flirt Potential und die feschen Mädels. Bei den vielen Dirndl Trägerinnen kein Wunder. Dirndl sind absolute Wunder Kleider und gehören in wirklich jeden Kleiderschrank. Sie lassen dürre Mädchen etwas fülliger aussehen, dicke Mädchen schlanker, sie zaubern ein wunderschönes Dekolleté und eine tolle Wespentaille. Und wie aus Zauberhand wird aus einem A-Cup plötzlich ein C-Cup! Ursprünglich hatte das Dirndl aber einen ganz anderen Zweck als Männer zu verzaubern.
Vielmehr war das Dirndl im 19. Jahrhundert das typische Arbeitsgewand junger Mägde, die auf den Höfen in Bayern oder Österreich arbeiteten. Die Dirndl waren sehr einfach. Das Dirndlkleid nannte man „Leiblgwand“ und die Schürze war meist aus Bettwäsche genäht. Insgesamt wurde auf Funktionalität geachtet. Das Dirndl musste strapazierfähig für die harte Arbeit sein und war aus einfachen Baumwoll- oder Leinenstoffen gefertigt. Bunte Farben, schöne Muster und aufwändige Applikationen wie man sie heute oft an Dirndl sieht gab es damals nicht. Jedoch konnte man an einzelnen Elementen die Herkunft der Magd erkennen, da die Tracht regionale Unterschiede aufwies. Beispielsweise gehört zur niederbayerischen Tracht der Passauerinnen eine Goldhaube, die Hinterskirchenerinnen trugen blaue Kniestrümpfe, wenn sie unverheiratet waren, und ein Krönchen. In Oberbayern wiederum war der Rock schwarz und als Schmuck trug man eine Kropfkette.
In den 30er Jahren gab es dann die Wende und das Dirndl fing an sich vom Arbeitsgewand in das absolute In-Modestück zu verwandeln. Zu dieser Wende hatten junge Städterinnen gesorgt, die im Sommer in die Berge reisten, um dort Urlaub zu machen. Sie ahmten den Look nach und brachten ihn so in die Stadt. Tracht war plötzlich schick und fand sogar ihren Weg in die amerikanischen Kleiderschränke. Der Hype um die Dirndl wurde maßgeblich von der Kitsch-Operette „Im weißen Rössl“ und dem New Yorker Broadway Stück „The White Horse“ geprägt.
Seitdem ist das Dirndl als Modestück nicht mehr wegzudenken. Heute gibt es sie in unzähligen Formen, Farben und Längen, mit aufwändigen Applikationen und schrillen Mustern. Für wirklich jeden Geschmack ist was dabei und das freut nicht nur uns Frauen, sondern auch die vielen Männer, die bei den vielen feschen Mädels gar nicht mehr wissen wem sie zuerst hinterher schauen sollen