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Das war´s: Die 182. Wiesn ist zu Ende | Wiesn Fazit 2015

Aus und vorbei – die letzte Wiesn-Maß ist getrunken, das letzte Prosit der Gemütlichkeit angestimmt und die letzte Runde im Kettenkarussell gedreht. Es hat dieses Jahr nicht zu einem neuen Besucherrekord gelangt. Mit ca. 5,9 Millionen Gästen kamen rund 400.000 Besucher weniger auf die Wiesn als noch im Vorjahr. Schuld daran, so die Vermutung, sei wahrscheinlich das Wetter. Sonnenschein am Tag, bitter kalt in den Abendstunden. Dazu noch ein paar verregnete Tage. Es war eine typische „Herbst-Wiesn“, so das Fazit der Festleitung. Sicherlich hielten aber auch die Grenzkontrollen an der österreichischen Grenze so manchen Wiesn-Fan aus dem Süden von einem Besuch ab. Und so war die Wiesn dieses Jahr wieder ein bisschen so, wie sie sich so mancher Ur-Münchner schon lange gewünscht hat: Es war wieder mehr ein Fest der Münchner und Münchnerinnen. Dass wieder mehr Wert auf Tradition und bayerisches Brauchtum gelegt wird, zeigt auch die Besucherstatistik der Oiden Wiesn. Über 535.000 Gäste durfte der traditionelle Part der Wiesn trotz der drei Euro Eintritt auch heuer wieder begrüßen.

Wiesn 2015 bei Nacht

Italienerwochenende verschiebt sich nach hinten

Als eine Art Tradition hat sich in den letzten Jahren auch das sogenannte Italiener-Wochenende etabliert. Jährlich kamen am mittleren Wiesnwochenende hunderttausende Italiener über die Grenze nach München, um dort das Bier hochleben zu lassen. Hierbei gab es dieses Jahr erstmals eine kleine Verschiebung. Anstatt am zweiten Wochenende waren heuer vor allem an den letzten drei Tagen sehr viele italienische Besucher auf dem Oktoberfest zu sehen. Neben Gästen aus Italien vermeldeten die Campingplätze rund um München auch Gäste aus Brasilien, Belgien, Frankreich, Australien, der Schweiz, den Niederlanden und den USA.

Gut und viel gegessen – die „Genießer Wiesn“

Das Oktoberfest steht nicht nur Bier, Volksmusik und Dirndl, sondern auch für seine leckeren kulinarischen Schmankerl. Wer heuer auf der Wiesn etwas essen wollte, hatte dabei die Qual der Wahl. Viele Gastronomen überraschten neben Hendl und Wurstsalat auch mit ganz besonderen Highlights. Von klassisch bayerisch bis hin zu bayerisch mit Pfiff war alles vertreten. Und das kam gut an. Die Gäste aßen gut und viel auf der diesjährigen Wiesn. Zu den bayerischen Besonderheiten auf der Speisekarte zählten dabei unter anderem das Weißbier-Prosecco-Tiramisu oder ein Bayern Wrap gefüllt mit Obazda. Für den Trend hin zur „Genießer-Wiesn“ sprechen auch die Statistiken aus der Ochsen- und Kalbsbraterei. Trotz weniger Besucher wurden dieses Jahr zwei Ochsen und zwei Kälber mehr verzehrt als im Vorjahr. Dazu tranken die Gäste rund 7,3 Millionen Maß Bier. Im Jahr 2014 flossen noch knapp 7,7 Millionen Liter Bier die Kehlen hinunter.

Bierkrüge als beliebte „Mitbringsel“

Unverändert war auch dieses Jahr wieder der Drang der Besucher Bierkrüge aus den Zelten als „Souvenir“ mitgehen zu lassen. Insgesamt 110.000 Bierkrüge nahmen die Ordner den Gästen in den Zelten und an den Ausgängen des Festgeländes ab. Aber auch der Ansturm auf den offiziellen Oktoberfest-Bierkrug war groß. Der Sammlerkrug mit dem Wiesn-Plakatmotiv wurde zigmal in alle Welt verschickt. Vor allem in Australien und in den USA weckte der Bierkrug große Begehrlichkeiten. Neben Maßkrügen waren auch Luftballons ein ganz besonderer Verkaufsschlager auf dem diesjährigen Oktoberfest. Ob Minions-Luftballon oder rosarotes Schweinchen – die heliumgefüllten Souvenirs waren sehr gefragt bei den Besuchern.

Beim Wiesn-Hit und den Fundsachen dominieren die Klassiker

So mancher wird´s verkraften: Auch heuer konnte sich kein neuer Song als Wiesn-Hit etablieren. Die Musikkapellen in den Zelten vertrauten lieber auf altbekannte Klassiker und sorgten mit Liedern wie „Fürstenfeld“, „Tage wie diese“ und „Liebeskummer lohnt sich nicht“ für Stimmung auf den Bierbänken. Das beliebteste Stimmungslied auf der Wiesn ist und bleibt aber unangefochten „Ein Prosit der Gemütlichkeit“. Bekanntermaßen wird bei jedem Mal, wenn dieser Oktoberfest-Klassiker angestimmt wird, auch der Bierkrug nach oben gestemmt und ein Schluck Bier getrunken. Nach mehrmaliger Wiederholung dieses Rituals resultiert folgerichtig irgendwann ein Rausch. Dieser war sicherlich auch der Grund für den einen oder andern Verlust von Wertsachen während der 16-tägigen Wiesnzeit. Insgesamt 2.948 Fundstücke gingen bis zum Wiesn-Schluss im Fundbüro auf der Theresienwiese ein. Davon machten auch heuer wieder Kleidungsstücke, Ausweise und Geldbörse den Großteil der Fundsachen aus. Zu den kuriosesten Fundstücken auf dem Oktoberfest zählten heuer ein Hund, drei Eheringe, Krücken und 600 bzw. 690 Euro Bargeld.

Großer Andrang auf die U-Bahn und das MVG HandyTicket

Das Oktoberfest stellt auch die öffentlichen Verkehrsmittel jedes Jahr auf eine harte Probe. Rund 3,5 Millionen zusätzliche Fahrgäste mussten während der Wiesnzeit befördert werden. Besonders groß war der Andrang während den zeitgleich stattfindenden Fußballspielen. Hier waren allein in der U-Bahn-Station Theresienwiese teils bis zu 60 Mitarbeiter gleichzeitig im Einsatz. Obwohl die U-Bahnen öfters als regulär fuhren, musste der U-Bahnhof Theresienwiese 121 Mal wegen Überlastung kurzzeitig geschlossen werden. Auch der Haupteingang zur Theresienwiese selbst wurde insgesamt 85 Mal geschlossen. Besonders beliebt war heuer das HandyTicket der MVG. Über die App „MVG Fahrinfo München“ wurden teilweise mehr als 11.000 Tickets pro Tag verkauft – doppelt so viele wie zum Oktoberfest 2014.

Wiesn Fazit 2015

Trotz der geringeren Besucherzahl und dem wechselhaften Wetter sprechen Festleitung, Schausteller, Wirte, sowie Marktkaufleute von einer gelungenen Wiesn 2015. Auch Polizei, BRK und Branddirektion sind mit dem Verlauf des diesjährigen Oktoberfests zufrieden.

Auf ein Neues dann am 17. September 2016!


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