Fazit nach dem ersten Wiesn-Wochenende: Sonnig und süffig wars
Samstag, zwölf Uhr in München: Oberbürgermeister Dieter Reiter sticht das erste Bierfass an und eröffnet mit den magischen Worten „O´zapft is!“ die 182. Wiesn. Stimmung, Schunkeln und bayerische Geselligkeit stehen nun wieder für 16 Tage auf dem Programm der bayerischen Landeshauptstadt. An Alltag und Normalität ist während dieser Zeit rund um die Theresienwiese nicht zu denken. Eine ganze Stadt befindet sich im Ausnahmezustand. Madl in feschen Dirndl und Buam in knackigen Lederhosen sieht man an jeder Straßenecke stehen. Heiter gestimmte Menschen aus aller Welt zieht es allesamt in Richtung Oktoberfestgelände.
Eine Maß pro Besucher – teils auch „ein wenig“ mehr
Es ist wieder soweit: Die Wiesn-Zeit ist angebrochen und wird auch heuer wieder Millionen von Besuchern nach München locken. Dass der Besuchermagnet Wiesn kein bisschen von seiner Anziehungskraft verloren hat, beweisen allein schon die Zahlen des ersten Oktoberfest-Wochenendes. Auf rund eine Million schätzt das Referat für Arbeit und Wirtschaft die Gästezahl an den ersten beiden Oktoberfest-Tagen. Auf etwa genauso viele Maß Bier wird dabei der Alkoholkonsum geschätzt. Dass der eine oder andere Besucher auch etwas tiefer als der Durchschnitt in den Bierkrug geschaut hat, beweisen die ersten Alkoholleichen des Wochenendes. Nachdem um Punkt zwölf Uhr die Zapfhähne in allen Zelten geöffnet wurden, dauerte es nicht einmal mehr 80 Minuten bis die erste „Bierleiche“ von Sanitätern behandelt werden musste. Im letzten Jahr gab es insgesamt 680 solcher Fälle auf der Wiesn-Sanitätsstation. Man wird sehen auf wie viele es die Besucher in der diesjährigen Saison bringen werden.
Weniger Ochsen, mehr vegetarisch
Doch nicht nur getrunken wurde am Samstag und Sonntag in ausgiebigen Mengen. Auch die typisch bayerischen Schmankerl waren sehr begehrt. Besonders die Straßenstände profitierten stark vom sonnigen Wiesn-Wetter. Ein Trend der sich auch in diesem Jahr wieder anhand der Verkaufszahlen ablesen lässt, ist die Tendenz zum Vegetarismus. Fleischlose Speisen wie Spinat-Brezenknödel gehören schon jetzt zu einem der Verkaufsschlager auf der Wiesn. Auch zwei Ochsen weniger wurden heuer im Vergleich zum Vorjahr verspeist. Während am letztjährigen Eröffnungs-Wochenende zwölf Ochsen auf die Teller der Wiesn-Gäste kamen, waren es in diesem Jahr nur zehn.
Neue Attraktionen für „das schönste Volksfest der Welt“
Neben Gerstensaft und Zeltparty ist das Oktoberfest auch für die zahlreichen und ausgefallenen Fahrgeschäfte bekannt. Neben alt bekannten Attraktionen präsentieren sich dieses Jahr auch erstmalig ein paar Neuheiten auf der Theresienwiese. Neue Schaustellerbetriebe wie das „Daemonium“, das „Tower Event Center“ oder das „Original Motodrom“ wurden von den Besuchern sofort gut angenommen und waren beliebte Attraktionen auf der Festwiese. Aber auch die Wiesn-Klassiker und die Kinderfahrgeschäfte waren sehr gut besucht. Insgesamt sind Festleitung, Schausteller, Marktkaufleute und Wirte allesamt sehr zufrieden mit dem ersten Wiesn-Wochenende. Auch Bürgermeister und Festleiter Josef Schmid fand kein Haar in der Suppe und wünscht sich für die restlichen 14 Tage, „dass die Wiesn so harmonisch weitergeht wie sie gestartet ist. Denn dann wird es auch heuer wieder das schönste Volksfest der Welt“.